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Konjunkturbericht 3. Quartal 2019Stabilitätsfaktor Handwerk

Die Handwerksbetriebe in der Region zwischen Bodensee, Hochrhein und Schwarzwald-Baar-Heuberg haben die derzeitige Konjunkturflaute gut gemeistert. Das zeigt die aktuelle Umfrage der Handwerkskammer Konstanz unter ihren Mitgliedsbetrieben. Die Stimmung trübte sich zwar leicht ein, doch die Erwartungen sind meist positiver als vor einem Jahr. Der Konjunkturindikator Handwerk, der aus den positiven und negativen Bewertungen der Geschäftslage und der Geschäftserwartungen ermittelt wird, lag Ende September bei plus 46,9 Punkten und damit um 1,3 Zähler höher als im Vergleichsquartal 2018.

„Insgesamt haben sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen für unsere Betriebe zwar verschlechtert. Aber gerade dann zeigt sich, dass das Handwerk ein echter Stabilitätsfaktor ist“, sagt Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner. Der Auftragsbestand sei nach wie vor hoch, die Auslastung habe weiter zugenommen und auch die Umsatzentwicklung kaum an Dynamik verloren. „Kurz: Wir haben nach wie vor viel zu tun und erwarten auch nicht, dass sich das ändert“, so Reiner.

Positive Erwartung in fast allen Branchen

Die künftige Umsatz- und Auftragsentwicklung schätzen die Betriebe besser ein als vor einem Jahr. Sie wollen auch weiterhin im gewohntem Rahmen investieren. Allerdings ging die Zahl der Beschäftigten leicht zurück und auch in den kommenden Wochen soll sich der Personalstock nicht erheblich vergrößern. „Das könnte eine Vorsichtsmaßnahme sein – oder einfach das Resultat eines schon seit längerem leergefegten Fachkräftemarkts“, vermutet Reiner.

Im Branchenvergleich fällt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage sehr unterschiedlich aus. Während das Bauhauptgewerbe locker auf einen absoluten Spitzenwert kam, katapultierte sich die Gesundheitsbranche mit Schwung auf den dritten Platz. Deutlich eingetrübt hat sich die Stimmung dagegen im Bereich Gewerblicher Bedarf, zu denen beispielsweise Feinwerkmechaniker, Metallbauer oder Gebäudereiniger gehören, sowie bei Dienstleistern wie Friseuren, Schuhmachern oder Schneidern. Alle Branchen rechnen allerdings mit einem positiven Geschäftsverlauf im nächsten Quartal, nur das Ausbauhandwerk sieht etwas skeptischer in die Zukunft als vor einem Jahr.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.