Mann auf Dach sägt Holzbalken durch
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Hautkrebs eine der häufigsten BerufskrankheitenSommer, Sonne, Baustelle

Sei es auf der Straße oder auf dem Dach – einige Handwerker arbeiten im Sommer ungeschützt in der Sonne. Doch Experten warnen davor. Peter Schürmann, Umweltschutzberater der Handwerkskammer Konstanz: „Auf der Hitliste der häufigsten anerkannten Berufserkrankungen ist Hautkrebs durch UV-Strahlung 2021 bereits auf Platz drei vorgerückt.“ Er sieht beim Schutz vor UV-Strahlung in vielen Betrieben noch deutlichen Nachholbedarf.

Hitzeperioden mit über 30 Grad Celsius nehmen zu und verlangen dem menschlichen Körper einiges ab. Die Hitze schränkt die Leistungsfähigkeit ein. Massive Sonneneinstrahlung kann die Haut dauerhaft schädigen und zu weißem Hautkrebs führen. Auch die Augen können angegriffen werden. „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben hier laut Arbeitsschutzgesetz klare Verpflichtungen: Sie müssen ihre Mitarbeitenden vor gesundheitlichen Gefahren bei der Arbeit schützen.“ Das gelte auch für das Sonnenlicht und hohe Temperaturen, sagt Schürmann. Sonnencreme, Schatten und entsprechende Kleidung könnten schon einen großen Beitrag leisten.

Einige Arbeiten lassen sich nur im Freien durchführen. In solchen Fällen muss der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes erstellen, in der festgestellt wird, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend geschützt werden. „Die Berufsgenossenschaften empfehlen nach dem sogenannten TOP-Prinzip vorzugehen“, erklärt Schürmann. Als erstes sollten technische Lösungen wie Wetterschutzzelte oder Sonnensegel geprüft werden. Anschließend kämen organisatorische Maßnahmen wie eine Verschiebung von Tätigkeiten in die frühen Morgen- oder Abendstunden in Frage. „Wenn das nicht ausreicht, sind auch persönliche Schutzmaßnahmen notwendig“, so Schürmann. Dazu gehöre etwa Funktionskleidung mit UV-Schutz, Sonnenbrillen, Kühlkleidung oder auch Sonnenschutzcreme für die gefährdeten Körperpartien.“

Schürmann weist darauf hin, dass die BG Bau mit „Arbeitsschutzprämien“ auch UV-Schutz-Maßnahmen bezuschusst. Gefördert werden in der Regel 50 Prozent der Anschaffungskosten.

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Peter Schürmann

Unternehmensservice
Team Betriebsführung, Innovation, Umwelt
Umweltschutzberatung

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Fax 07531 205-6375

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