Meisterbrief
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Handwerk plädiert für Meister-Prämie"Meisterschulen bundesweit gleichermaßen fördern"

Das regionale Handwerk plädiert im Sinne der Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung für eine Förderung aller Meisterschulen, um angehende Meister finanziell zu entlasten. Zum Antrag des CDU-Kreisverbands Konstanz, der eine deutliche Senkung bzw. Abschaffung der Meisterkursgebühren beinhaltet, anbei ein gemeinsames Statement von Gotthard Reiner, Handwerkskammerpräsident, Georg Hiltner Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz und Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender.

"Der CDU-Kreisverband Konstanz will einen Antrag zur deutlichen Senkung bzw. Abschaffung der Meisterkursgebühren stellen.

Wir halten es im Sinne der Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung für sehr wichtig, die zukünftigen Meister finanziell deutlich zu entlasten. Daher plädieren wir auch schon seit langer Zeit für eine Meisterprämie des Landes, die in anderen Bundesländern längst realisiert ist. Im aktuellen Haushaltsentwurf ist die Meisterprämie leider nicht aufgeführt.

Die Abschaffung der Meisterkursgebühren ist allerdings komplex. Meisterkurse werden sowohl an Gewerbeschulen, an den handwerkskammereigenen Bildungsstätten als auch von freien Anbietern durchgeführt. Dadurch gibt es schon jetzt ein Ungleichgewicht bei der Finanzierung. Während die an Gewerbeschulen stattfindenden Meisterkurse maßgeblich aus Steuergeldern finanziert werden, müssen die Bildungsakademien die Kosten der Meisterkurse (Ausstattung, Lehrpersonal) selbst tragen und entsprechend höhere Preise veranschlagen.

Unser Anliegen wäre, die finanzielle Last der Meisterschüler deutlich zu reduzieren und alle Meisterschulen bundesweit gleichermaßen zu fördern. Als Partner in unserem erfolgreichen dualen Ausbildungssystem setzen die Handwerkskammern und die Gewerbeschulen alles daran, die Aus- und Weiterbildung auf hohem Niveau durchzuführen, was einen hohen finanziellen Aufwand bedeutet. Dieser Aufwand muss im Sinne des gesamten Systems fair geschultert werden."