
Wenn es unter den Kollegen nicht klappt, leidet auch das Image Knigge für die Baustelle
Eine Baustelle ist mehr als ein Arbeitsplatz. Auf der Baustelle treffen oft unterschiedliche Gewerke, Kulturen, Altersgruppen und Erfahrungswerte zusammen, wobei alle Beteiligten das eine Ziel verfolgen: Erfolgreich und zügig den Auftrag für den Kunden zu erfüllen. Einfach ist es nicht, diese Vielfalt unter einen Hut zu bringen. Bisweilen herrscht ein rauer Umgangston vor, nicht zuletzt aufgrund des zeitlichen Drucks, unter dem viele Handwerker vor Ort ihre Arbeit erledigen müssen.
Achtung Imageschaden!
Doch Achtung: Unkollegiales, unprofessionelles oder ruppiges Verhalten untereinander macht nicht nur die Zusammenarbeit zu einer Tortur. Sie löst auch beim Kunden Unbehagen aus, ganz zu schweigen von vorbeikommenden Passanten, die ungewollt Augenzeuge von unschönen Szenen wie Schimpftiraden, Lästereien oder gar Handgreiflichkeiten werden.
So schadet das Fehlverhalten unter Kollegen sowohl dem Image der auf der Baustelle tätigen Unternehmen als auch den handwerklichen Berufen an sich – und das in einer Zeit, in der viele Bauberufe händeringend nach Nachwuchs suchen.
Ein respektvoller Umgang unter Kollegen ist also mehr als eine zwischenmenschliche Notwendigkeit, um mit Spaß an die Arbeit gehen zu können. Wer einen freundlichen Umgang zum Kollegen pflegt, zeigt auch, dass Werte wie Respekt und Wertschätzung im Unternehmen nicht nur im Leitbild aufgelistet werden, sondern tatsächlich gelebt werden. Um sich als attraktiver Arbeitgeber einen Namen zu machen, sollten Unternehmen daher großen Wert auf das Verhalten ihrer Mitarbeiter legen - nicht nur im Umgang mit dem Kunden, sondern eben auch untereinander.
Verhaltenskodex formulieren
Damit alle Mitarbeiter eines Unternehmens die gewünschten Regeln akzeptieren, macht es Sinn, einen Verhaltenskodex zu formulieren. Dieser kann im Unternehmen ausgehängt werden. Noch besser ist es allerdings, ihn von jedem Mitarbeiter unterzeichnen zu lassen. Der Verhaltenskodex sollte einfach und klar formuliert sein und wesentlichen Punkte wie Umgangsformen, Ordnung und Hygiene beinhalten.
10 goldene Regeln:
- Sicherheit und Kleidung:
Sicherheit hat erste Priorität. Wir achten auf zweckmäßige Kleidung. - Qualität:
Wir schützen Material und Arbeit vor Schäden. - Ordnung und Sauberkeit:
Wir räumen unseren Arbeitsplatz auf und entsorgen den Abfall. - Schutz vor Feuer:
Wir gehen vorsichtig mit Heizaggregaten, Elektrizität und brennbaren Materialien um. - Hygiene:
Wir nutzen vorhandene WC-Anlagen und sorgen für Körperhygiene. - Fremdes Eigentum:
Wir fragen, anstatt uns direkt zu bedienen. - Umgangsformen und Wertschätzung:
Wir verhalten uns korrekt und wertschätzend gegenüber allen. - Rauchen:
Wir rauchen nicht in Innenräumen und entsorgen Raucherabfälle korrekt. - Keine Drogen, kein Alkohol:
Drogen und Alkohol sind untersagt. - Planung und Verantwortung:
Wir koordinieren die verschiedenen Interessen und schaffen zumutbare Arbeitsbedingungen.
(Quelle: Die Fachleute am Werk.ch)