Statement zur BundestagswahlHandwerk hofft auf Stärkung des Mittelstands

21.02.2025: Handwerkskammerpräsident Werner Rottler und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner formulieren ihre dringlichen Erwartungen an die neue Regierung: weniger Bürokratie, mehr Planbarkeit und eine spürbare Entlastung für Betriebe.

Werner Rottler, Präsident, und Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz sitzen an einem Tisch.
HWK KN

Die Ampelkoalition ist Vergangenheit. Das Handwerk hofft nun auf eine rasche Regierungsbildung und deutliche Signale, um das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln.

„Wir hoffen, dass sich die Parteien nun schnell auf eine tragfähige Regierung einigen können, die handlungsfähig ist. Denn in der aktuellen Situation können wir uns Verzögerungen durch Parteiengeplänkel nicht leisten, sondern müssen die vielen Herausforderungen im In- und Ausland rasch angehen“, sagt Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz.

Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner drängt auf zügige erste Aussagen, die eine Entlastung des Mittelstands zeigen können. „Weniger Dokumentationspflichten und Regelungen, dafür mehr Zeit für die anfallende Arbeit im Handwerk ist ein langgehegter Wunsch“, so Hiltner.

Auch die hohen Abgaben belasteten das Handwerk stark. Kammerpräsident Rottler hierzu: „Mehr Netto vom Brutto hat für uns nach wie vor oberste Priorität.“ Mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit bei Förderprogrammen im Bereich der Energiewende und Digitalisierung, aber auch bei Fördermitteln für die Aus- und Weiterbildung im Handwerk seien darüber hinaus wesentlich für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks und Mittelstands.

„Ziel der kommenden Koalitionsgespräche muss sein, Vertrauen aufzubauen und Bürgerschaft und Unternehmen durch Transparenz und Priorisierung der wichtigsten Ziele zur Stärkung der Volkswirtschaft wieder Perspektiven zu geben. Die Stärkung der Demokratie und der Einsatz für ein starkes geeintes Europa sollten den Rahmen für die Sicherung des Friedens und eine erfolgreiche soziale Marktwirtschaft bilden“, wünscht sich Hiltner für die kommende Legislaturperiode.

Das Handwerk werde die Koalitionsverhandlungen wachsam beobachten und die Parteien immer wieder an ihre Versprechen vor der Wahl erinnern, unterstrichen Werner Rottler und Georg Hiltner.