Junge gibt älterem Mann die Hand in einem Handwerksbetrieb.
www.fotografiemh.de - Hannes Harnack

Antworten auf die wichtigsten FragenMit einem Praktikum ins Handwerk

Oft gehen die Vorstellungen eines Handwerkberufs und das, was tatsächlich täglich gearbeitet wird, ziemlich weit auseinander. Viele können sich gar nicht erst vorstellen, was ein Anlagenmechaniker für Sanitär, Klima und Heizung, ein Orthopädietechnik-Mechaniker oder ein Hörakustiker überhaupt machen.

Vielleicht ist es aber auch umgekehrt: Du stellst Dir die Arbeit in einem Beruf ganz anders vor, als sie tatsächlich ist, und er gefällt Dir gar nicht mehr, wenn Du erst einmal in einen Beruf hineingeschnuppert hast.

Mit einem Praktikum kannst Du herausfinden, was Du eigentlich willst und was zu Dir passt. Und oft ist ein Praktikum auch der Einstieg in eine Ausbildung. Überzeugst Du beim Praktikum, steht einer Ausbildung häufig nichts mehr im Wege. Und das ist gar nicht so schwer, wenn Du mit anpackst, Interesse zeigst und viele Fragen stellst. Bewirbst Du Dich danach bei einer anderen Firma, hast Du mit einem Praktikum bessere Chancen, die Stelle auch zu bekommen.



Wo finde ich einen freien Praktikumsplatz?

Freie Praktikumsplätze findest Du zum Beispiel in unserer Praktikums- und Lehrstellenbörse oder auf der Webseite der Agentur für Arbeit.

Wenn nicht der richtige Beruf dabei war oder Du nach einem Betrieb suchst, der näher an deinem Wohnort liegt, lohnt es sich, auf eigene Faust nach einem Praktikumsplatz zu suchen. Dabei könntest Du so vorgehen:

  • Nimm Kontakt auf, zu einem Betrieb in deiner Region, den Du schon kennst.
  • Frag auch Freunde und Bekannte, welcher Handwerksbetrieb ihnen in der Nähe bekannt ist und bewirb dich direkt
  • Hat deine Schule Bildungspartnerschaften mit lokalen Betrieben abgeschlossen? Dann frag doch direkt dort nach.
  • Frag deine Lehrer, ob sie einen Betrieb kennen, der früher schon mal Praktika angeboten hat.
  • Frag Google oder andere Suchmaschinen im Internet nach Betrieben in deiner Nähe.
  • Nimm Kontakt mit den Beraterinnen der Handwerkskammer Konstanz auf. Sie helfen Dir bei der Suche nach einen Betrieb in deiner Nähe und bei Fragen rund um das Thema Praktikum, Ausbildung und Karriere im Handwerk.


Bin ich während des Praktikums versichert?

Haftpflichtversicherung

In den meisten Fällen haben Schulen eine Versicherung für ihre Schüler/innen abgeschlossen. Allerdings solltest Du bei Deiner Schule nachfragen, ob die Schülerversicherung auch bei freiwilligen Praktika greift. Falls dies nicht der Fall ist, sind Kinder und Jugendliche, die noch nicht volljährig sind, bei der Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert. Jugendliche über 18 Jahren sind über die elterliche Haftpflichtversicherung abgesichert, wenn sie

  • weiterhin zur Schule gehen
  • sich in der ersten Berufsausbildung (Lehre oder Studium) befinden
  • nach der Lehre ein Studium aufnehmen
  • in einer Wartezeit zwischen Schule und Berufsausbildung stehen

Am besten klärst Du mit der Versicherung Deiner Eltern, ob Du während des Praktikums versichert bist.

Unfallversicherung

Um die Unfallversicherung während Deines Praktikums kümmert sich Dein Praktikumsbetrieb.



Wie bewerbe ich mich um einen Praktikumsplatz?

Recherche

Bevor Du bei einem Betrieb nach einem Praktikumsplatz fragst, solltest Du Dich über diesen Betrieb gründlich im Internet schlau machen. Beantworte zur Vorbereitung am besten die folgenden Fragen:

  • Was stellt der Betrieb her?
  • Wie viele Mitarbeiter gibt es?
  • In welchen Berufen bildet der Betrieb aus?
  • Wer ist Dein Ansprechpartner oder Deine Ansprechpartnerin?

Telefonat

Rufe nach Deiner Recherche direkt beim Betrieb in Deiner Nähe an und frage, ob du ein freiwilliges Praktikum machen kannst. Auch auf dieses Telefonat solltest Du Dich gut vorbereiten: Schreibe Dir vorher auf, was Du fragen möchtest oder auch ein paar Worte zu Dir selbst:

  • Wer bist du?
  • Wo wohnst du?
  • Welche Schule besuchst Du oder hast Du besucht?
  • In welche Klasse gehst Du?
  • Warum interessierst Du Dich für den Beruf?

Bevor Du den Hörer in die Hand nimmst, stelle Dich aufrecht hin und lächle. Spreche dann mit freundlicher und fester Stimme.

  • Frage zuerst, ob dein Gesprächspartner Zeit für ein kurzes Telefonat hat. Falls nicht: frage, wann du dich wieder melden kannst.
  • Halte deine Bewerbungsunterlagen bereit und sende diese (nach dem Telefonat) an den Betrieb.

Falls du nach einer Woche noch keine Rückmeldung hast, solltest Du noch einmal nachhaken.

E-Mail

Wenn Du vor dem Telefonat eine E-Mail schreiben möchtest, ist es wichtig, Deine aktualisierten Bewerbungsunterlagen mitzusenden. Das heißt: Bringe Deine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand! Auch wenn es Dir schwerfällt: Ein Telefonat solltest Du auch dann führen, wenn Du schon eine E-Mail geschrieben hast. Das kommt einfach besser an.

 

Weitere Informationen

Berufsorientierung online

Die Ausbildung im Handwerk

Handwerkspower



Ansprechpartnerin

Portrait von Gabriele Wolfen

Gabriele Wolfen

Nachwuchswerbung
Regionale Koordinatorin "Initiative Ausbildungsbotschafter"

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Fax 07531 205-6251

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