Zwei junge Männer auf einem Dach mit Solarmodulen
ZVSHK
Viel zu tun gibt es für das Handwerk, wenn es um die Umsetzung der Energiewende geht.

AusbildungsbilanzNoch offene Lehrstellen für Kurzentschlossene

Am 1. September startet das neue Ausbildungsjahr. 1.167 neue Ausbildungsverhältnisse hat die Handwerkskammer Konstanz bereits in ihr Register eingetragen und jeden Tag kommen laut Teamleiterin Miriam Braun neue Verträge ins Haus. Dennoch haben Kurzentschlossende auch jetzt noch die Chance, einen Ausbildungsplatz im Handwerk zu ergattern.

„Wer Lust hat, mit den eigenen Händen etwas Bleibendes zu erschaffen, ist im Handwerk goldrichtig und kann sich auch im August noch bei vielen Betrieben bewerben“, sagt Miriam Braun. Die Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Konstanz listet aktuell rund 500 freie Stellen in den unterschiedlichsten Gewerken auf. Die meisten noch zu besetzenden Ausbildungsplätze gibt es in den Berufsgruppen Anlagenmechaniker für  Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, KFZ-Mechatroniker, Elektroniker, Zimmerer und Schreiner. „Das sind  alles anspruchsvolle Berufe, die sich in den letzten Jahren technisch stark weiterentwickelt haben und hervorragende Karrieremöglichkeiten bieten. Gerade wenn man an die Energiewende denkt, gibt es ja für das Handwerk viel zu tun in den kommenden Jahren“, so die Ausbildungsexpertin.

Aber auch im Dienstleistungsbereich, den Gesundheitsgewerken und im Nahrungsmittelhandwerk werden Nachwuchsfachkräfte gesucht. „Die Gesellschaft altert. Der Bäcker um die Ecke ist da genauso wichtig wie der Friseur, Augenoptiker oder Hörakustiker. Das sind gute Perspektiven für alle, die sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden“, ergänzt Miriam Braun.

Handwerkskammerpräsident Werner Rottler wünscht sich, dass der Wert des Handwerks innerhalb der  Gesamtgesellschaft noch deutlicher gesehen wird. „Alle, die junge Menschen bei der Berufswahl begleiten, sollten nicht nur akademische Titel im Blick haben. Viele junge Menschen eignen sich für eine solide handwerkliche Ausbildung deutlich besser als für eine akademische Laufbahn. Man muss das individuelle Talent fördern und sich bewusst machen, dass eine duale Ausbildung ein stabiles Fundament ist, auf das je nach Begabung weiter aufgebaut werden kann“, so Rottler. Gerade in diesen ungewissen und bewegten Zeiten biete das Handwerk nach Meinung des Kammerpräsidenten zukunftssichere Berufe mit hervorragenden Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten bis hin zum Meister und zur beruflichen Selbständigkeit.