Auszubildende im Kfz-Mechatroniker-Handwerk.
Inka Reiter
Das Handwerk bietet für junge Männer wie Frauen spannende Perspektiven

1.285 Neugründungen im letzten JahrNeuer Höchststand bei Unternehmen

Die Handwerkskammer hat einen neuen Höchststand an Betriebsgründungen zu verzeichnen: 1.285 Betriebe wurden im vergangenen Jahr neu gegründet, 940 gelöscht. Zuwächse sind überwiegend im zulassungsfreien Bereich zu verzeichnen. Doch auch in den meisterpflichtigen Berufen geht die Handwerkskammer in den kommenden Jahren wieder von mehr Betriebsgründungen aus: „Im Letzten Jahr haben wieder mehr Nachwuchshandwerkerinnen und Handwerk die Meisterprüfung abgelegt als die Jahre zuvor. Viele von ihnen werden den Meistertitel als Eintrittskarte in die Selbständigkeit nutzen“, prognostiziert Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz. 320 Personen hatten im vergangenen Jahr die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer absolviert, das sind 67 mehr als im Vorjahr.

Zahlen, Daten, Fakten

Bei den Top Ten der Berufe liegen die Friseure mit 1.072 Betrieben im Kammerbezirk deutlich an der Spitze. Die Kraftfahrzeugtechniker sind mit 769 Betrieben auf Platz zwei, gefolgt von den Elektrotechnikern (686) und den Installateuren und Heizungsbauern (623).
In der Region zwischen Schwarzwald, Hochrhein und Bodensee stellt das Handwerk eine wichtige Säule der Wirtschaft dar. Knapp 70 000 Beschäftigte arbeiten hier in mehr als 13 000 Handwerksbetrieben.
Mit 130 Ausbildungsberufen in ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und Gewerken gibt es für die jungen Leute eine Menge Perspektiven in den Handwerksunternehmen der Region.

Frauen im Handwerk

Ende 2021 waren im Kammerbezirk zwischen Schwarzwald, Hochrhein und Bodensee 4.354 junge Menschen in einer handwerklichen Ausbildung. Der Anteil der Frauen bei den Auszubildenden liegt relativ stabil bei rund 18 Prozent. Im Jahr 2021 waren es 752 Frauen gegenüber 3528 Männern. „Wir würden uns über mehr Frauen im Handwerk freuen, aber es ist schwierig, das klassische Berufswahlverhalten aufzubrechen,“ sagt Rottler. Aktionen wie der Girls’ Day oder Infoveranstaltungen zur klischeefreien Berufswahl sollen dabei helfen, mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern.