150 Jahre Möcke Stahlbau-SchlossereiAuf der Erfolgstreppe nach oben

06.08.2025: Die Möcke Stahlbau-Schlosserei vermarktet erfolgreich die Innovation M-Trepp. Sie passt sich unterschiedlichen Höhen an. Der Betrieb aus Schiltach feiert 150-jähriges Jubiläum.

Handwerkskammerpräsident Werner Rottler mit Thomas, Nicole und Max Möcke.
Möcke
Handwerkskammerpräsident Werner Rottler (2. v. re.) überreicht Thomas Möcke (2. v. li.) die Jubiläumsurkunde. Mit dabei Nicole Möcke und Max Möcke.

Bis an die Zugspitze haben es die Stahl-Produkte von Thomas Möcke geschafft. Der Metallbauer führt im Schwarzwald ein innovatives Familienunternehmen, die Möcke Stahlbau-Schlosserei. Der Betrieb blickt auf 150 Jahre Geschichte zurück. Seit seiner Kindheit schmiedet Möcke heiße Eisen und hat mit seiner patentierten Erfindung die Welt der Treppen günstiger und einfacher gemacht.

M-Trepp heißt die Innovation aus Schiltach. Das Besondere: Die Treppe passt sich unterschiedlichen Höhen an und das ganz DIN-konform. Dank ihrer speziellen Konstruktion lässt sich auch die Neigung der Treppe samt Stufen ganz einfach verändern. So erfüllen 18 Treppenmodelle rund 4.000 unterschiedliche Anforderungen.

Gesundes Wachstum steht im Vordergrund

Innovation M-Trepp der Möcke Stahlbau-Schlosserei.
Möcke
Die M-Trepp lässt sich flexibel an unterschiedliche Höhen anpassen.

Für seine Erfindung hat Thomas Möcke schon diverse Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Bayerischen Staatspreis. Und auch eine große Baumarktkette meldete Interesse an dem Produkt an. Statt teurer individueller Anfertigungen verspricht die M-Trepp seit über zehn Jahren eine schnellere Lieferung und geringere Kosten - dank des Baukastenprinzips. Trotz der Freude über das Interesse an seinem Produkt lehnte Möcke das Angebot ab. „Ich hätte alles, was ich bislang erreicht hatte, auf eine Karte setzen müssen“, schildert er die Herausforderung. Zusätzlich wäre die Abhängigkeit zu groß gewesen und seine Handlungsspielräume eingeschränkt. Stattdessen sagt er: „Wir setzen auf ein breites Angebot und gesundes Wachstum." So hat der Stahlbaubetrieb zusätzlich zu Treppen auch Balkone, Geländer und Brücken im Portfolio.

Auch durch diese Entscheidung ist das Unternehmen mit acht Mitarbeitern familiär geblieben. Die M-Trepp lässt sich über einen Online-Konfigurator individuell anpassen. So ist Möcke in direktem Kontakt mit seinen Kunden und kann auf deren Wünsche eingehen. „Technische und preisliche Infos bekommt der Kunde über den Konfigurator direkt“, sagt er. Er habe eine sehr gute Kundenbindung und bekomme viel positive Resonanz.

Sohn Max folgt bald ins Unternehmen

Die Zukunft baut sich Thomas Möcke gemeinsam mit seiner Familie auf. Sein Sohn Max, gelernter Metallbauer, wird nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur in den Betrieb einsteigen. „Dann werden wir auch erweitern. Das ist sicher“, freut sich Thomas Möcke, dem die Ideen so schnell nicht ausgehen. Die M-Trepp hat er weiterentwickelt und die M-Trepp Puzzle auf den Markt gebracht. Diese lässt sich auf einer Holzpalette transportieren – dank der Seitenteile, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden können.

Handwerkskammerpräsident Rottler gratuliert

Zum Betriebsjubiläum gratulierte Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz, vor Ort. „Ein Jubiläum – und dann auch noch ein 150-jähriges – ist für mich jedes Mal ein echtes Highlight im Kalender. Ich finde es großartig, wenn das Handwerk zeigen darf, was es wirklich kann: nämlich Geschichte schreiben und Zukunft gestalten“, würdigte Rottler das Engagement.

Möcke übernahm das Unternehmen 1997 und entwickelte es stetig weiter. Er habe das Traditionshaus weitergedacht, sagte Rottler mit Blick auf die M-Trepp. Im vergangenen Jahr wurde Thomas Möcke vom Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Unternehmer der Zukunft ausgezeichnet. „Respekt – das ist nicht nur Handwerk, bei Ihnen finden sich Handwerkskunst  und Unternehmertum auf höchstem Niveau – vom Hufnagel zur Hightech-Maschine“, lobte Rottler.

Betrieb begann vor 150 Jahren als Schmiede

Mit handgeschmiedeten Hufeisen begann die Firmengeschichte der Möcke Stahlbau-Schlosserei vor 150 Jahren – damals noch die Schmiede der Familie Hilberer. Der Hufschmied war im Jahr 1875 wichtig für die Gesundheit der Pferdehufe. Pferde waren überall als Arbeitstiere im Einsatz. Familie Hilberer führte die Schmiede bis zur Übernahme durch Thomas Möcke.