Die Leiterin des Fachbereichs Ausbildung und Prüfung der Handwerkskammer, Fabienne Gehrig, im Beratungsgespräch mit einem Handwerker.
HWK KN / Martin Bargiel

Fabienne Gehrig:Wie Shopfloor-Management im Betrieb hilft

Es gibt bestimmte Instrumente, mit denen sich ein Betrieb effektiver organisieren lässt. Das Shopfloor-Management etwa setzt auf die Einbeziehung der Mitarbeiter und eine klare Kommunikation. Fabienne Gehrig, Beraterin zum Thema Personal bei der Handwerkskammer Konstanz, erklärt die Methode, die große Industrieunternehmen nutzen, um sich zu organisieren:

„Die Besprechungsmethode wurde entwickelt, um die Informationsweitergabe zu verbessern und Probleme schneller, effizienter und nachhaltiger zu lösen. Aber auch Handwerksbetriebe können von dieser Methode profitieren. Ich habe schon einige Betriebe bei der Einführung des Systems erfolgreich unterstützt. Allerdings muss der Ablauf auf das Unternehmen abgestimmt sein.

Der Kern der Methode ist eine tägliche Besprechung, die eine Viertelstunde dauert. Diese Viertelstunde kann direkt auf der Baustelle oder in der Werkstatt stattfinden und sollte nach strikten Regeln ablaufen. Die Ergebnisse werden dann auf dem sogenannten Shopfloor-Board festgehalten. Das kann zum Beispiel ein Whiteboard sein, auf dem Termine, Fristen, Zwischenstände und Zuständigkeiten eingetragen werden. So ist das gesamte Team informiert und aktiv eingebunden. Die einzelnen Mitarbeiter können entsprechend eigenständig arbeiten und sind motiviert, weil sie ihren Teil am Gesamtergebnis direkt sehen. Außerdem wird der Chef entlastet, da die Aufgaben transparent zugeteilt sind.

Durch die tägliche Besprechung werden Probleme schnell sichtbar und im Team findet sich dann leichter eine Lösung als alleine. Durch die Besprechungen ist der Betrieb in der Lage, schnell auf Veränderungen im Markt reagieren zu können und Strategien entsprechend anzupassen.

Die Zeitvorgaben sind unbedingt einzuhalten. Wenn die Besprechung länger dauert, ist sie ineffizient und es entsteht Frust. Auch sollte man nicht gleich aufgeben, wenn die Einführung etwas hakt. Eine neue Gewohnheit einzuführen, kann zäh sein. Lassen sie sich dadurch nicht entmutigen.  Wichtig ist, die Mitarbeitenden von Anfang an gut einzubeziehen. Denn Ihr Team soll langfristig mehr Verantwortung übernehmen und mitdenken. Das klappt, wenn sie gleich mitgestalten können und die Boardinhalte gemeinsam erstellt werden.

Für mich ist Shopfloor-Management eines der effektivsten Werkzeuge der Unternehmensführung, da es Prozessoptimierung, verbesserte Informationsweitergabe, Einbindung der Mitarbeitenden und Erleichterung der Führung zusammenbringt.

Wer interessiert ist, kann gerne einen Beratungstermin mit mir vereinbaren. Ich komme zu Ihnen ins Unternehmen und unterstütze Sie bei der individuellen Anpassung des Boards sowie der generellen Einführung des Prozesses im Betrieb.“


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Portrait von Fabienne Gehrig HWK KN / Martin Bargiel

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