Statement von Georg HiltnerWas mich bewegt: (Grüner) Daumen hoch

Die Grünen im Lande haben das Handwerk für sich entdeckt. In ihrem aktuellen Positionspapier überschlägt sich die Landtagsfraktion geradezu mit Lob für das lange vernachlässigte Handwerk: „Innovativer Ideentreiber“, „wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Leistungsträger“, „wichtiger Inkubator und Mittler zwischen Entwickler*innen und Endverbraucher*innen“, „verlässlicher Partner bei der Lösung gesellschaftlicher Aufgaben, wie zum Beispiel der Daseinsvorsorge, der Nahversorgung oder der Energiewende“, so die Partei, die einst als Akademikerclub galt, über das Handwerk. Im Positionspapier außerdem zu lesen sind wichtige Impulse zur Fachkräftegewinnung, der energetischen Gebäudesanierung und der Fortsetzung der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“, die durchweg im Sinne des Handwerks sind. Man habe sich für die neu eingeführten Meister- und Gründungsprämie stark gemacht, steuerliche Förderinstrumente für die energetische Gebäudesanierung seien ein Muss.

Ohne Handwerk geht es nicht, so die Erkenntnis der Grünen, die sich nun glaubhaft für unseren Wirtschaftsbereich ins Zeug legen wollen. Ganz nebenbei streifen sie sich damit das Intellektuellenimage weiter ab und setzen sich als bodenständige, volksnahe Partei in Szene. Mit Kretschmann begann der Aufstieg der Grünen zur Volkspartei im Lande. Ohne Kretschmann wird es schwierig werden. Der will zwar 2021 nochmals kandidieren, dennoch tun die Grünen gut daran, sich rechtzeitig zu positionieren. Dem Handwerk kann die geballte Aufmerksamkeit nur nutzen!