Meister und Lehrling stehen vor einer offenen Motorhaube
amh-online.de/Manfred Grünwald
Ausführliche Kommunikation und Information sind wichtig für einen gelingenden Ausbildungsstart.

Tipps zum Ausbildungsbeginn"Für den Start genügend Zeit nehmen"

Der Ausbildungsstart ist für Auszubildende meist der Beginn eines neuen und interessanten Lebensabschnitts nach der Schulzeit. Auch für die Betriebe ist jeder Ausbildungsstart wieder ein Neubeginn. Neben den organisatorischen Aufgaben wie dem Ausbildungsvertrag, der Anmeldung bei der Berufsschule, dem Kümmern um das Berichtsheft und dem Erklären der Regeln, Unterweisungen und Rahmenbedingungen im Betrieb, geht es darum einen neuen Menschen kennenzulernen und in den Betrieb zu integrieren. Fabienne Gehrig, Leiterin des Fachbereichs Ausbildung und Prüfung bei der Handwerkskammer, gibt Tipps, damit der Ausbildungsbeginn gut gelingen kann.

„Erster Eindruck ist entscheidend“

„Oft kennen Betriebe und Mitarbeitende die neuen Azubis bereits vom Probearbeiten, von Praktika oder aus der Nachbarschaft. Dennoch sollten alle im Betrieb im Vorfeld informiert sein, wie der neue Kollege oder die neue Kollegin heißt, wann er oder sie zum ersten Mal in den Betrieb kommt und wer ihn oder sie in Empfang nimmt und betreut“, so Gehrig. Wenn der/die Auszubildende am ersten Tag direkt begrüßt wird und sich jemand Zeit für ihn oder sie nimmt, zeigt das Wertschätzung und nimmt die anfängliche Nervosität und Unsicherheit.

„Vorstellen von Kollegen, Abläufen und Organisatorischem gibt Sicherheit“

Zum Start in den ersten Tag können, der Betrieb gezeigt, die Kollegen vorgestellt und die organisatorischen Abläufe erklärt werden. Das gibt Orientierung und die Neuen können besser ihren Platz finden. Daneben muss auch für Sicherheit gesorgt werden. Gleich zu Beginn gilt es, neuen neuen Kollegen die persönliche Schutzausrüstung auszuhändigen und an die Sicherheitsunterweisungen zu denken.  „Auch Regeln wie der Umgang mit dem Handy während der Arbeitszeit können dabei angesprochen werden“, rät sie. Je mehr Zeit in die Erklärungen am Anfang investiert werden, desto wohler fühlen sich die Auszubildenden und wissen schneller, wie es im Betrieb läuft. Das beugt Konflikten und Diskussionen vor.

„Gutes Miteinander schafft Vertrauen und Motivation“

Weitere Punkte sind Kommunikation und Miteinander. „Es bietet sich an, den Azubi beispielsweise proaktiv in die gemeinsame Mittagspause zu integrieren, damit er sich gut einlebt und sich wohlfühlt. Das ist das Fundament für die Vertrauensbeziehung, die hoffentlich ab dem ersten Tag immer weiter zwischen Azubi und Betrieb wächst." Auch ein Blick auf anstehende gemeinsame Aktionen wie ein Firmenausflug oder die alljährliche Weihnachtsfeier, machen Freude auf die Ausbildung, schaffen Motivation und geben ein gutes Gefühl.

„Gespräche führen gibt Struktur“

In den ersten Tagen sollten der Ausbildungsablauf, also wann der Azubi im Betrieb, wann in der Schule und wann in der ÜBA sein muss, besprochen werden sowie, wann welche Ausbildungsinhalte im Betrieb vermittelt werden. Ein betrieblicher Ausbildungsplan gibt hierbei Klarheit und Struktur für beide Seiten. Auch das regelmäßige Führen und Besprechen des Berichtshefts hilft Azubi und Ausbilder festzustellen wie es gerade in der Ausbildung läuft. „Ich empfehle, das Heft in regelmäßigen Abständen anzuschauen und dies gerne mit einem kurzen Feedbackgespräch zu verknüpfen“, sagt Gehrig.

„Besonders in der Probezeit eng begleiten“

Gespräche sind gerade in der Probezeit, die zwischen einem und vier Monaten liegen kann, besonders wichtig. In der Phase geht es für den Azubi ums Kennenlernen des Berufs und des Betriebs. Beide, Azubi und Betrieb, müssen in dieser Zeit für sich entscheiden, ob die Ausbildung so gut funktionieren kann, oder ob nachgebessert werden muss. „Ich rate zu einer Probezeit von vier Monaten, da die jungen Leute sich nach der Schule erst mal an einen Arbeitsalltag gewöhnen müssen und das gegenseitige Kennenlernen Zeit braucht“, erklärt Fabienne Gehrig.

 „Ausbildungsverträge können auch nach dem 1. September noch geschlossen werden“

In diesem Jahr gibt es im Handwerk noch viele freie Ausbildungsplätze. Aber ist es überhaupt möglich auch nach dem 1. September noch Verträge abzuschließen? „Auf jeden Fall! Wer eine Ausbildung machen will, soll das auch dürfen.“, erklärt Fabienne Gehrig. Bei späteren Ausbildungsstart gilt es, die verpasste Berufsschulzeit zu beachten. Daher ist von einem Beginn der Ausbildung ab November eher abzuraten.

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