Meisterfeier 2021320 neue Meisterinnen und Meister feiern ihren neuen Titel
320 Jungmeister aus insgesamt 17 Gewerken haben im Jahr 2021 ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Konstanz bestanden – und das unter den erschwerten Bedingungen der Coronapandemie.
Am Wochenende haben sie in den Donauhallen in Donaueschingen feierlich ihre Meisterbriefe entgegengenommen, allerdings anders als in den Vorjahren: Pandemiebedingt gab es zwei Meisterfeiern unter strengen 3G-Plus-Regelungen an einem Tag, an denen nur je eine Hälfte der Meister mit einer Begleitperson teilnehmen konnten.
Unter dem Motto „Die Zukunft in Eurer Hand“ wurde die künftige Handwerkselite feierlich in den Mittelpunkt gestellt. Moderatorin Monika Studinger führte durch das vielfältige Festprogramm mit Musik und Unterhaltung.
Die alljährliche Meisterfeier ist das Highlight im Jahreskalender der Handwerkskammer Konstanz, denn der handwerkliche Meisterbrief hat einen ganz besonderen Stellenwert. Er ist eine Art Gütesiegel, steht er doch für Qualität und Qualifikation im Handwerk.
Das Meisterwissen wird heute mehr denn je gebraucht, egal ob Führungskraft, Gründer oder Nachfolger. Das betonten auch Handwerkskammerpräsident Werner Rottler und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner, die den Jungmeistern ihren ganzen Respekt zollen, denn in diesen Zeiten sei die Weiterbildung unter erschwerten Vorzeichen eine besondere Leistung. Der Meisterbrief genieße größtes Vertrauen bei Kunden und Verbrauchern. Und er gelte hierzulande, aber auch international als Erfolgsmodell in Sachen nachhaltiger Betriebsführung und guter Ausbildung.
Dass durch den Meistertitel Träume wahr werden können, zeigten die Lebensgeschichten von drei Vollblutmeistern. So erzählte SHK-Meister Roland Ketterer aus Pfohren von seinem Trinkwasserprojekt und dem Aufbau einer Gewerbeschule zur Ausbildung von Installateur- und Solar-Fachkräften in Tansania. „Hilfe zur Selbsthife“ sei das Motto seiner umfangreichen Aktivitäten in Afrika.
Der Albbrucker KFZ-Meister Stefan Werne hat sich im letzten Jahr nicht von der Coronakrise abschrecken lassen und mutig eine Oldtimer-Werkstatt, den „Oldtimer-Traum“ nahe der Schweizer Grenze eröffnet. Lebt euren Traum, rief er den jungen Meisterinnen und Meistern zu.
Das war auch das Credo von Anne Blatter aus Gottmadingen, die ihre Backleidenschaft zum Beruf gemacht hat und letztlich landesbeste Konditormeisterin 2020 wurde.
Alle waren sich einig: Handwerk hat Zukunft und das Wissen eines Meisters ist gefragter denn je. Passend hierzu sang der aufstrebenden Sänger und Songwriter Benoby im Rahmen der Feier erstmals live in der Region den neuen Handwerkssong „Was für immer bleibt“.
Zahlen und Fakten rund um die diesjährigen Meisterinnen und Meister
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind es gut 70 Meister mehr. Die beliebtesten Gewerke sind seit Jahren Kraftfahrzeugtechniker, Friseur, Elektrotechniker, Installateur und Heizungsbauer, sowie Friseur. Der Anteil der Frauen, die die Meisterprüfung absolvieren, liegt bei 24 Prozent. Bei den Friseuren ist der Frauenanteil am höchsten, aber in diesem Jahr war auch eine Metallbauerin unter den Geehrten. Beim Blick auf das Alter der Absolventen ist auch schnell klar: Man ist nie zu alt, um seine Zukunft in die Hand zu nehmen. So ist der jüngste Absolvent in diesem Jahr 19 Jahre alt, der älteste 49 Jahre.
Seit dem vergangenen Jahr lohnt sich der Meistertitel einmal mehr. Denn wer jetzt seine Meisterprüfung im Handwerk mit Erfolg abschließt, der erhält vom Land Baden-Württemberg eine Meisterprämie in Höhe von 1.500 Euro. Die Prämie kann direkt bei der Handwerkskammer Konstanz beantragt werden. Seit Beginn der Auszahlung im vergangenen Jahr haben 457 Meister bei uns die Meisterprämie beantragt, 238 davon sind die Meister, die in diesem Jahr zur Meisterfeier anstehen.
Die besten Meisterinnen und Meister des Jahrgangs