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Handwerkskammer Ulm

Post für Brüssel: Ja zum Meister

Baden-Württembergisches Handwerk wirbt bei der EU für den Meistertitel - Unterschriftenaktion geht weiter

„Deutscher Meister – starkes Europa“ – unter diesem Motto hat der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) gemeinsam mit Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid in Brüssel für den deutschen Meisterbrief geworben.

Unter den rund 40 Delegationsteilnehmern waren auch Präsident Gotthard Reiner und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner von der Handwerkskammer Konstanz. Sie und ihre Ulmer Kollegen hatten jede Menge Post im Gepäck: rund 22.000 Postkarten, auf denen Unterstützer aus den beiden Kammerbezirken „Ja zum Meister“ sagen.

20.000 mal
Handwerkskammer Ulm
20.000 mal "Ja zum Meister": Ein klares Zeichen für den Meistertitel in Richtung Brüssel.
Bei einem Forum in der baden-württembergischen Landesvertretung, bei dem BWHT-Präsident Joachim Möhrle und Wirtschaftsminister Nils Schmid vor EU-Parlamentariern und Vertretern der EU-Kommission die Vorzüge der deutschen Meisterqualifikation näherbrachten, kamen die Karten also nicht nur im übertragenen Sinn auf den Tisch. 

"Damit konnten wir die breite Zustimmung zum Meistertitel begreiflich machen“, so Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner. Hintergrund der Aktion wie des Besuchs in Brüssel ist eine Initiative der EU-Kommission, die die reglementierten Berufe in den Mit-gliedsstaaten auf den Prüfstand stellt. In Deutschland sind insgesamt 152 Berufe von der EU-Initiative betroffen, davon 41 Handwerksberufe.

„Die Vorteile und der Mehrwert einer Meisterausbildung liegen auf der Hand. Meister sind nicht nur versierte Fachleute, sondern erwerben auch didaktisches Wissen sowie unverzichtbare kaufmännische Kenntnisse. Der Meisterbrief steht damit für Verbraucherschutz, ist Teil und Grundlage unseres erfolgreichen Ausbildungssystems und trägt zu einem nachhaltigen Unternehmertum bei “, sagt Kammerpräsident Gotthard Reiner. Diesen Zusammenhang habe man auch in den Gesprächen mit den EU-Vertretern hervorgehoben.

Die Meisterpflicht sei auch kein Hemmnis für Mobilität und den freien Marktzugang in der EU. „Ausnahmebewilligungen und das seit 2012 geltende Anerkennungsgesetz öffnen Handwerkern aus dem EU-Ausland bereits heute den Weg in die Selbständigkeit in Deutschland“, so Reiner. Die entsprechenden Anfragen bei der Handwerkskammer seien allerdings sehr gering. Auch die Anforderungen für grenzüberschreitende Dienstleistungen seien relativ niedrig. „Wir stellen uns gerne dem Wettbewerb. Aber wir wollen unsere hohen Qualitätsstandards weiter halten. Und Qualität kommt nun einmal von Qualifikation“, so Reiner.

Dieser Botschaft will die Handwerkskammer Konstanz weiterhin Gehör verschaffen und setzt die Unterschriftenaktion „Ja zum Meister“ fort. Unterstützer können ihre Unterschrift entweder per Aktionspostkarte einsenden oder online unter www.hwk-konstanz.de abgeben.