Stift in der Hand setzt Häkchen in einem Fragebogen.
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Warum Mitarbeiterbefragungen sich auch im Handwerk lohnenMehr als nur ein Stimmungsbild

Mitarbeiterbefragungen sind nur etwas für große Unternehmen und führen zu nichts?

Das sieht unsere Personalberaterin Fabienne Gehrig entschieden anders: „Mitarbeiterbefragungen geben nicht nur einen Überblick über die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern unterstützen effizient dabei, die Mitarbeiter langfristig zu halten und das Unternehmen in allen Bereichen erfolgreicher zu machen“, sagt die Expertin. Das gilt nach ihrer Erfahrung für Unternehmen jeder Größe: „Es ist egal, ob Sie drei, zehn oder hundert Mitarbeiter haben: Jeder von ihnen hat Antworten, die Sie als Chef weiterbringen“, so Gehrig.

Einige Fragen sollten Personalverantwortliche und Handwerksunternehmer allerdings zunächst selbst beantworten können.

Tipps der Beraterin

1. Was ist eine Mitarbeiterbefragung?

Eine Mitarbeiterbefragung ist ein Fragenkatalog, der den Mitarbeitern anonym zur Beantwortung gegeben wird. Der Fragebogen kann online oder ausgedruckt zur Verfügung gestellt werden. Externe Beauftragte oder Berater können die Mitarbeiter auch in einem Interview befragen. Wichtig sind auf jeden Fall die Anonymität und das Vertrauen, dass der Chef keine Rückschlüsse auf Personen ziehen kann. Nur dann werden ehrliche Antworten gegeben – die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg.

Die Befragung umfasst Abfragen in Kategorien wie Zufriedenheit, Arbeitsbedingungen, Arbeitsabläufe oder Arbeitgeberattraktivität. Die Fragen können die Mitarbeiter meist auf einer Skala von beispielsweise eins bis zehn beantworten und oft auch noch Kommentare abgeben.

2. Wann macht eine Mitarbeiterbefragung Sinn?

Immer wenn offene Fragen da sind. Sie möchten Prozesse verbessern? Dann fragen Sie die Leute, die an den Prozessen arbeiten. Sie brauchen Argumente, um erfolgreich neue Mitarbeiter anzuwerben? Dann fragen Sie Ihre Mitarbeiter, warum diese gerne bei Ihnen arbeiten. Sie möchten herausfinden, warum die Stimmung gedrückt ist oder die Ursachen von Leistungsabfall, hoher Fluktuation oder vermehrten Krankheitstagen erfahren? Befragen Sie Ihre Leute. Auch auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten im eigenen Führungsverhalten lohnt es sich, die Sicht der Mitarbeiter zu kennen.

3. Was tun mit den Antworten?

Nach der Befragung werden alle Antworten anonym ausgewertet. So bekommen Sie einen ersten Überblick, was gut läuft und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Sind die Handlungsfelder erst einmal identifiziert, können konkrete Verbesserungsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Wichtig dabei: die Transparenz. Die Mitarbeiter müssen wissen, dass die Ergebnisse der Befragung ernst genommen und an Lösungen erarbeitet werden.

4. Wer hilft bei einer Mitarbeiterbefragung?

Die Personalberatung der Handwerkskammer unterstützt Betriebe kostenfrei im gesamten Prozess – von der Konzeption des Fragebogens über die Durchführung und anonyme Auswertung bis hin zur Aufbereitung der Ergebnisse, der Kommunikation an die Mitarbeiter und bei der Umsetzung der Maßnahmen.

Portrait von Fabienne Gehrig HWK KN / Martin Bargiel

Fabienne Gehrig

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