Timo Tauser, Haxhi Tahiri, Alexandra Ganter und Raphael Burger von FEYER.ART vor der kleinen Hofkapelle Vogelsanghof.
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Timo Tauser, Haxhi Tahiri, Alexandra Ganter und Raphael Burger von FEYER.ART vor der kleinen Hofkapelle Vogelsanghof. Auf dem Bild nicht zu sehen ist die fünfte im Bunde, Lara Reichert.

Handwerk hilftAzubis von FEYER.ART restaurieren die Hofkapelle Vogelsanghof

Jeden Morgen fahren die Mitarbeiter von FEYER.ART auf dem Weg zur Arbeit an der kleinen Hofkapelle Vogelsanghof in Niedereschach vorbei. Schon im Jahr 2011 sanierten sie die Fassade, die durch einen Autounfall beschädigt worden war – und entdeckten dabei, dass auch der Innenraum aufgrund mehrerer Wasserschäden dringend renoviert werden sollte. Also beschloss Gerhard Feyer, sich auch darum zu kümmern, sobald die Zeit es hergäbe.

Diese Zeit kam dann im April 2020, als aufgrund der Corona-Krise einige Aufträge wegbrachen. Um seine fünf Azubis weiter zu beschäftigen, ist das gemeinnützige (Feyer trägt die Kosten für seine Azubis selbst) Kapellen-Projekt ideal: Feyer will sie nicht in Kurzarbeit schicken, sondern gibt ihnen die Chance, eigenständig ein historisches Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zu sanieren: Seit seiner Einweisung sind die jungen Männer und Frauen auf sich allein gestellt, was, so Feyer, „einen hohen Lerneffekt garantiert“. Der kommt auch dadurch zustande, dass die Azubis das Projekt von Anfang bis Ende betreuen – anders als bei der Arbeit im Betrieb, die regelmäßig durch Schulbesuche unterbrochen wird.

Raphael Burger (links) und Timo Tauser säubern den Eingang der Kapelle nach getaner Arbeit.
FEYER.ART
Raphael Burger (links) und Timo Tauser säubern den Eingang der Kapelle nach getaner Arbeit.

Das eigenständige Arbeiten kommt bei den Lehrlingen gut an: „Ich bin ganz begeistert, dass unser Chef uns so viel Verantwortung zutraut“, freut sich Timo Hauser, Stuckateur-Azubi im zweiten Lehrjahr.

Und Alexandra Ganter, Maler- und Lackierer-Azubi im ersten Lehrjahr, fügt hinzu: „Wir arbeiten an unserem Projekt nämlich so, als wäre es ein normales Kundenprojekt, das heißt: Wir bestellen selbst Ware, führen Kundengespräche, schreiben unser Protokoll … Alles, was sonst die Gesellen für uns übernehmen, machen wir hier selbst.“

Kein Wunder also, dass Gerhard Feyer auch in Zukunft solche Projekte für seine Azubis möglich machen will. Die halten ihre Erfolge übrigens nicht nur in der für Restaurationsarbeiten vorgeschriebenen Dokumentation fest, sondern verbreiten sie auch über ihren Instagram-Account feyer-art_azubi-team.