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Handwerkskammer Konstanz/Inka Reiter

AusbildungsbilanzGute Chancen für Azubis und Betriebe

Für das Handwerk der Region ist Verstärkung in Sicht: 754 neue Berufsausbildungsverträge wurden bis Ende Mai im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz abgeschlossen. Das sind gut 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

„Die Betriebe sind frühzeitig aktiv geworden und das offenbar mit Erfolg. Das sind gute Vorzeichen für das neue Ausbildungsjahr“, freut sich Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner. Entwarnung will er dennoch nicht geben: „Der Bedarf an Fachkräften nimmt in etlichen Branchen immer weiter zu. Da heißt es also kontinuierlich Kontakte knüpfen und Chancen aufzeigen. Denn was das Handwerk an Vielfalt und Erfüllung zu bieten hat, ist noch längst nicht allen bewusst.“ 

Besonders hohe Zuwächse sind zum jetzigen Zeitpunkt in den Bereichen Bau und Ausbau sowie Holz zu vermelden. Aber auch Elektro- und Metallberufe liegen gut im Rennen. Mehr neue Lehrverträge konnten Betriebe bislang in den Landkreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar, Konstanz und Waldshut abschließen. Die Zahlen im Landkreis Tuttlingen sind dagegen nahezu unverändert. 

Selbst wenn viele Verträge schon unter Dach und Fach sind: Die Chancen für Schulabgänger sind nach wie vor groß. Allein die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer verzeichnet über 200 freie Stellen. Auch Spätentschlossene können sich also noch für den Start im September bewerben. 

Wählen können sie dabei aus rund 130 Ausbildungsberufen von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zahntechnikerin. An bestimmte Voraussetzungen ist eine Bewerbung meist nicht gebunden: „Viele Betriebe stehen Quereinsteigern genauso offen gegenüber wie jungen Schulabgängern vom Werkrealschüler bis zum Abiturienten. Persönliche Eignung und Motivation sind oft entscheidender als Schulabschluss und Noten“, sagt Sabine Schimmel, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Konstanz.

Eines rät die Ausbildungsexpertin allerdings dringend: „Selbst, wenn es bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres nur noch ein paar Wochen sind, sollte man sich Zeit für ein gründliches Kennenlernen nehmen. Denn nichts ist für Betriebe wie für Auszubildende enttäuschender, als nach ein paar Wochen zu merken, dass Vorstellung und Realität zu weit auseinanderklaffen. Die Ferien könnte man also ruhig noch für ein Praktikum nutzen.“

Ausbildungs- und Praktikumsplätze in Handwerksbetrieben aus den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Konstanz und Waldshut sind hier zu finden. Informationen zu den Ausbildungsberufen und Chancen einer Karriere mit Lehre gibt es unter www.handwerk.de.