BBT feiert 40-jähriges Bestehen
Rund 40.000 Teilnehmer in 40 Jahren, so die stolze Bilanz der Beruflichen Bildungsstätte in Tuttlingen - ein Erfolg, der mit einem Festakt gefeiert wurde
Rund 40.000 Teilnehmer in 40 Jahren, so die stolze Bilanz der Beruflichen Bildungsstätte in Tuttlingen (BBT) – ein Erfolg, der nun in einem Festakt gefeiert wurde. 1977 startete die BBT als erste Bildungseinrichtung, die von zwei Wirtschaftskammern gemeinsam getragen wurde und bis heute wird: der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Handwerkskammer Konstanz.
In einer von Katrin-Cécile Ziegler locker moderierten Talkrunde wurde im Rahmen der Feier ein bisschen zurück, und ganz viel in die Zukunft geblickt.
Die Anfänge
Handwerkskammerpräsident Reiner erinnerte sich an die Anfänge: „Gespräche waren immer wichtig. Nur so konnte die BBT stetig wachsen: 1987 gab es die erste Erweiterung durch Anmietung und den späteren Kauf. 1997 wurde ein Grundstück für einen Neubau zugekauft.“ Und auch IHK-Präsident Dieter Teufel sprach von einem guten, einvernehmlichen Start: „Gemeinsam geht alles besser - vorausgesetzt, man ist sich einig, und das waren alle Beteiligten“, so Teufel.
Ganz entscheidend zum Erfolg der BBT beigetragen haben die Zuschussgeber von Land und Bund, die in der Talkrunde durch Kerstin Steiner, Referentin für berufliche Bildung im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg sowie durch den Bundestagsabgeordneten und CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder vertreten waren. Letzterer ließ es sich trotz anstehender Koalitionsverhandlungen nicht nehmen, der BBT zu gratulieren.
Digitalisierung im Fokus
„Fort- und Weiterbildung ist Sache der Unternehmen“, betonte Kauder mit Blick auf die enge Kooperation der BBT mit den regionalen Unternehmen sowie Innungen und ergänzte, dass sich junge Menschen vor allem dann weiterbildeten, wenn ihr Chef ihnen eine Karriereperspektive aufzeigen könne. Beim Thema Digitalisierung gebe es Nachholbedarf in Deutschland: „Da nehmen wir noch nicht den vordersten Platz ein“, sagte Kauder. Sowohl Land als auch Bund förderten die Bildungseinrichtungen allerdings nachhaltig. Kammerpräsident Gotthard Reiner bedankte sich bei dieser Gelegenheit für Bundes- und Landesmittel im Bereich der Digitalisierung, die den Bildungsakademien der Handwerkskammer für Ausstattung und methodisch-didaktische Weiterentwicklung von Bildungsinhalten 2017 und 2018 zur Verfügung gestellt wurden.
Vorsprung durch Wissen
Auf die Bedeutung der Bildung für die Zukunftsfähigkeit des Landes ging Keynote-Speaker und Gedächtnistrainer Markus Hoffmann ein: „Deutschland ohne Bildung ist wie Saudi-Arabien ohne Erdöl“, startete er seinen Mitmachvortrag. Dieser vermittelte beispielhaft einfache Merkstrategien für die Einkaufsliste oder die sieben Weltwunder neuerer Zeit. Wer Schwierigkeiten hatte, sich Namen zu merken, erhielt auch hier Tipps vom Experten.
Hoffmanns Plädoyer: „Wenn kein Basiswissen vorhanden ist, dann ist auch kein Transferwissen möglich. Daher: Halbiert die Bildungspläne in den Schulen! Fördert breites statt kleinteiliges Wissen!“ Wissen sei Vorsprung - und der sei für jeden Wirtschaftsstandort entscheidend.
BBT - Chronologie
1971 Die Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz und der Industrie- und Handelskammer Villingen, Ernst Redl und Dr. Dietl sprechen erstmals über die Idee: gemeinsam eine berufliche Bildungsstätte zu betreiben
1974 Nach der Neugliederung der Amtsbezirke beider Wirtschaftskammern konzentrierte sich die Idee auf eine gemeinsame Bildungsstätte in Tuttlingen. Erste Sondierungsgespräche mit den Geldgebern von Land und Bund
1975 Die beiden Kammern begründen die BBT GmbH. Der erste Finanzierungsplan geht an die Geldgeber. Architekturbüro Gottschlich, Hahn und Partner wird mit der Planung beauftragt
1976 Nach vorläufiger Zusage wird mit dem Bau begonnen. Die Geldgeber Bund, Land und Arbeitsverwaltung genehmigen die Bau- und Finanzplanung mit DM 9.736.730
1977 Der Bau ist fertig und wird übergeben. Der erste BBT-Leiter, Werner Meinke wird eingestellt. Der erste Kurs beginnt mit einer Umschulung. Der Richtlinien-Ausschuss wird konstituiert
1980 Otto Biselli wird neuer Leiter
1983 Die Geschäftsführer beraten erstmals die Raumnot in den Werkstätten.
1987 Werkhallen werden in Tuttlingen, Zeughaus-Str. 40 angemietet. Die BBT begeht in einer Feierstunde ihr 10-jähriges Bestehen.
1992 Die BBT erwirbt die Außenstelle Zeughaus-Str. 40 käuflich.
1997 Das Nachbargrundstück wird für die Erweiterung gekauft.
1997 Die BBT feiert in 20-jähriges Jubiläum
2000 Der Erweiterungsbau wird eingeweiht
2002 Die BBT feiert ihr 25-jähriges Jubiläum
2006 Erst-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2000 durch DEKRA-Certification
2007 Ernennung zum Kompetenz-Zentrum-Edelstahl-Rostfrei. Die BBT feiert ihr 30-jähriges Jubiläum
2008 Projektdurchführung Kfz-Kompetenz-Zentrum BaWü
2010 Umbau Metallwerkstatt zur 3. Kfz-Werkstatt. Herbert Baar wird Geschäftsführer der BBT
2012 Offizielle Ernennung zum Kfz-Kompetenz-Zentrum BaWü. Die BBT besteht seit 35 Jahren
2013 Investition Modernisierung Ausstattung
2014 Investition Modernisierung Bau. Beschaffung Elektromobilität
2017 Harald Hauptmann wird Geschäftsführer der BBT. Die BBT feiert in 40-jähriges Jubiläum