Bestatterin
Handwerkskammer Konstanz
Jelena Mahnjec wirbt gerne für ihren Beruf. Hier auf dem Stand der Handwerkskammer Konstanz bei der Jobs for Future 2018 in Villingen-Schwenningen.

Berufswunsch Bestatterin

Jelena Mahnjec macht eine Ausbildung bei einem Bestattungsunternehmen

Rote Haare, roter Lippenstift, rote Fingernägel – dass Jelena Mahnjec das Leben liebt, kann man sehen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb macht die 20-Jährige eine Ausbildung als Bestattungsfachkraft. Seitdem sie 16 Jahre alt ist, verfolgt Jelena ihr Berufsziel. „Durch einen Sterbefall in meiner Familie habe ich mich für diesen Beruf entschieden. Die Trauerfeier war sehr schön und würdevoll. Danach habe ich mich bei Ursula Koch Bestattungen beworben“, so Mahnjec.

Mit 16 war sie damals aus Sicht ihrer heutigen Chefin allerdings noch zu jung für eine Lehre. Sie machte zunächst ein Praktikum, ging aufs Berufskolleg und absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hospiz, bevor sie die Ausbildung starten konnte. „Das Praktikum bei Ursula Koch Bestattungen hat mir sehr gefallen. Meine Eltern waren erstaunt und haben sich gefreut, dass ich alles so gut meistere“, erzählt Mahnjec.

Positives Feedback des Umfelds

Auch wenn man es anderes vermuten könnte: Mit negativen Kommentaren zu ihrer Berufswahl sieht sich Jelena im Alltag nicht konfrontiert. Sogar das Gegenteil ist der Fall: „Viele interessieren sich dafür und fragen mich, was ich alles machen darf.“

Ihr Aufgabenfeld in der Ausbildung ist breit gefächert. Es reicht von Büroarbeit über die Versorgung der Verstorbenen bis hin zu Blumenarrangements bei der Trauerfeier. „Das Dekorieren macht mir besonders Spaß“, erzählt die Auszubildende im 2. Lehrjahr. „Man kann aus einer traurigen Situation etwas Schönes machen.“

Klare Weiterempfehlung

Die Dankbarkeit der Angehörigen ist für Jelena auch einer der Hauptgründe, warum sie den Beruf klar weiterempfehlen würde. Außerdem schätzt die Bestattungsfachkraft in Ausbildung die Besonderheit des Handwerks: „Ich wollte nie einfach nur ins Büro, sondern immer schon einen außergewöhnlichen Beruf erlernen. Und das mache ich jetzt.“

Über die weit entfernte Zukunft will sich Jelena aktuell noch keine Gedanken machen. Denn der Beruf bringt sicherlich eines mit sich: die Kunst, im Moment zu leben.