Aus alt mach neu: Brigitte Fuchs kreiert aus "Fetzen" Kunst

Kostenlose Ausstellung "Textile Poesie" von 9. März bis 10. April

Gewebe mit langer Geschichte und feine Fäden sind ihr Material. Brigitte Fuchs nimmt sie auf und gestaltet damit ihre Werke. Ein Teil davon ist im Rahmen der Reihe „Kammerkunst“ vier Wochen lang, bis 10. April, unter dem Titel "Textile Poesie" in der Handwerkskammer Konstanz ausgestellt.

„Sie kennt sich mit vielen Materialien aus und beherrscht alle Techniken“, sagt Laudator Kunsthistoriker Dr. Peter Regelmann über die Werke von Brigitte Fuchs bei der Vernissage der „Kammerkunst“ am 9. März. Ihr Material: „Das völlig zerstörte“, sagt sie. Daraus macht sie Neues.

Mit tiefer Treue zum Handwerk

Über die Restaurierung von Gemälden und Holzskulpturen kam die 1935 im thüringischen Sömmerda geborene Brigitte Fuchs, die heute im Überlinger Ortsteil Nußdorf lebt, zur Bildweberei. In ihre Werke fließen viele Bereiche des Handwerks ein. Deshalb passen sie auch gut in die Handwerkskammer. „Ich bin Bildnerin, werktätige Praktikerin, die vorzugsweise eine formale Ausrichtung verfolgt“, sagt sie. „Vor dem formalen Anfang liegt eine lange handwerkliche Vorgeschichte mit tiefer Treue zum Handwerk, dem Material meiner Gestaltung.“

Viele der Textilien sind alt, stammen aus dem 19. Jahrhundert: Leinen, Rupfen, bedruckte Säcke, Seidenfäden. Sie webt aus den alten Fetzen neue Kunstwerke. Ausrangiertes soll nicht vergessen werden. „Dagegen wehrt sich Brigitte Fuchs vehement“, so Dr. Peter Regelmann. „Es geht immer um das Verhältnis der Menschen zur Welt.“

"Textile Poesie" ist von 9. März bis 10. April in der Handwerkskammer Konstanz, Webersteig 3, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr