Taschenrechner und Stift liegen auf einem beschriebenen Blatt Papier
Pixabay

BetriebsübergabeWie viel ist der eigene Betrieb wert?

Spätestens, wenn es um die Übergabe geht, stellt sich für Unternehmer die Frage: „Was ist mein Betrieb eigentlich wert?“ Das ist oft nicht leicht zu beantworten – schließlich geht es meist um ein Lebenswerk und nicht zuletzt um die Altersvorsorge des Übergebers. Oftmals weichen da die Vorstellungen des Unternehmers und der tatsächliche Wert voneinander ab. Eine unrealistische Einschätzung des Unternehmenswerts birgt allerdings die Gefahr, dass der potentielle Nachfolger bei einem überhöhten Kaufpreis den Betrieb nicht wirtschaftlich führen kann. Um den Wert eines Handwerkbetriebs zu ermitteln, haben sich vor allem zwei Verfahren etabliert:

 

Substanzwert-Verfahren

Das Substanzwert-Verfahren ermittelt den aktuellen Verkehrswert aller zu bewertenden Vermögensgegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens, also zum Beispiel Gebäude, Maschinen oder der Warenbestand. Wenn der Großteil des Unternehmensvermögens aus Immobilien und Anlagen besteht, ist der Substanzwert gleichzeitig auch der Unternehmenswert. Das gilt auch, wenn der Ertragswert eines Unternehmens kleiner als der Substanzwert oder sogar negativ ist. Der Substanzwert entspricht dann dem Mindestwert.

 

Ertragswert-Verfahren

Das Ertragswert-Verfahren bewertet nicht die im Unternehmen vorhandenen Vermögensgegenstände, sondern beruht auf den zu erwartenden Betriebsergebnissen. Der Betriebswert wird in der aktuellen Rechtsprechung fast nur durch den Ertragswert bestimmt. Da allerdings niemand die genaue Entwicklung eines Unternehmens vorhersagen kann, basieren Entscheidungen in der Regel auf der bisherigen Ertragslage.

Die Differenz zwischen Ertragswert und Substanzwert ergibt den Firmenwert ohne das mit dem Unternehmen verbundene Vermögen.

Wertermittlung nach AWH-Standard

Um den besonderen Gegebenheiten in Handwerksbetrieben Rechnung zu tragen, hat die Arbeitsgemeinschaft der wertermittelnden Betriebsberater im Handwerk (AWH) ein Verfahren entwickelt, das Aspekte wie die starke Beeinflussung der Ertragslage durch die Inhaberpersönlichkeit, die finanziellen Gestaltungsoptionen durch Haftungsverflechtung von Privat- und Betriebsvermögen, mangelnde betriebswirtschaftliche Planungsmethoden sowie ein begrenztes Budget für den Bewertungsaufwand berücksichtigt.

Mit Hilfe dieses standardisierten Bewertungsverfahrens wird auf Basis des Ertragswertverfahrens ein realistischer Wert für Handwerksunternehmen errechnet, der eine geeignete und faire Basis beispielsweise für Verkaufsverhandlungen bietet.

Die Unternehmensberater der Handwerkskammer Konstanz begleiten die Mitgliedsbetriebe aus den Landkreisen Konstanz, Rottweil, Tuttlingen, Waldshut und dem Schwarzwald-Baar-Kreis im Übergabeprozess und helfen auch bei der Wertermittlung.

Portrait von Thomas Rieger

Thomas Rieger

Unternehmensservice
Team Betriebsführung, Innovation, Umwelt
Betriebswirtschaftliche Beratung

Webersteig 3

78462 Konstanz

Tel. 07531 205-373

Fax 07531 205-6373

thomas.rieger--at--hwk-konstanz.de

Portrait von Dennis Schäuble

Dennis Schäuble

Unternehmensservice
Fachbereichsleitung

Webersteig 3

78462 Konstanz

Tel. 07531 205-379

Fax 07531 205-6379

dennis.schaeuble--at--hwk-konstanz.de

Portrait von Simone Feilen

Dipl. Betriebswirtin (FH) Simone Feilen

Außenstelle Starter-Center und Standortförderung Villingen-Schwenningen
Betriebswirtschaftliche Beratung (Landkreis Schwarzwald-Baar)

Sebastian-Kneipp-Straße 60

78048 Villingen-Schwenningen

Tel. 07721 9988-44

Fax 07721 9988-18

simone.feilen--at--hwk-konstanz.de

Portrait von Melita Zivoder

Melita Zivoder

Unternehmensservice
Team Betriebsführung, Innovation, Umwelt
Betriebswirtschaftliche Beratung

Webersteig 3

78462 Konstanz

Tel. 07531 205-370

Fax 07531 205-6370

melita.zivoder--at--hwk-konstanz.de